Der Lions Club Monschau fördert IDU, ein interessantes Projekt an der Schwalbenschule in Kesternich (8. November 2012)

Auf dem Bild überreicht Lions Mitglied Dr. Albert den Scheck über 800 Euro an die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Frau Michlok, links daneben die Rektorin, Frau Bittner

Kesternich. Als der Antrag auf Förderung des Projekts IDU beim Lions Club eintraf, war uns nicht ganz klar, was da eigentlich zu fördern sei. Und so machte sich ein Lionsfreund auf den Weg nach Kesternich, um sich das Projekt erläutern und vorstellen zu lassen. Was er sah und hörte, war zutiefst beeindruckend.

IDU (Ich+Du=Wir) ist ein Programm zur Entwicklung sozialer Kompetenz von Kindern. Die Kinder sollen lernen, Gefühle wie Angst, Trauer, Wut, Enttäuschungen auszudrücken und damit umzugehen. Durch Erkennung und Einordnung von Konflikten verbessert sich ihr Selbstbewusstsein. In einem Schonraum lernen sie den Umgang mit Stress, Gewalt-und Aggressionsabbau. Dabei setzen sich die Kinder auch mit Situationen auseinander, in denen sie sich etwas zutrauen müssen. Durch Erlernen und Verstehen verschiedener Ausdrucksformen der Körpersprache entdecken sie Grenzen im Umgang mit sich selber und andern, sie erlernen soziales Verhalten, nein zu sagen zu Dingen, die sie nicht wollen. In diesem Sinne leistet das Projekt auch einen wichtigen Beitrag zur Suchtprävention.

Wir hatten die Gelegenheit, an einer Stunde teilzunehmen, in der den Kindern spielerisch wichtige Grundsätze sozialen Verhaltens wie Rücksichtnahme, gegenseitige Hilfe und Unterstützung an Hand eines Experiments nahegebracht wurden. Mit einem auf dem Boden ausgebreitete Seil, zu einem Kreis ausgelegt, wurde eine Eisscholle symbolisch dargestellt. Die Kinder sollten sich nun innerhalb des Kreises aufstellen. Dann verkleinerte der Pädagoge den Kreis, sodass die Kinder immer enger zusammenrücken mussten, zuletzt nahmen die stärkeren die kleineren Kinder auf den Arm, damit keines der Kinder von der "Scholle" fiel. Anschließend wurde über die Bedeutung dieses kleinen Experiments diskutiert.

In zwei Lebensphasen eines Grundschülers halten Pädagogen das Projekt für wichtig: In der ersten Klasse, der Phase der Gewöhnung in den Schulalltag und im dritten Schuljahr, wenn die Kinder langsam auf den Wechsel zu weiterbildenden Schulen vorbereitet werden.