Familienpatenschaften: Ein sinnvolles Projekt der Caritas

 

Unterstützung durch den Lionsclub Monschau

Seit einigen Jahren führt die Caritas das Projekt der Familienpatenschaften durch – mit großem Erfolg. Was verbirgt sich hinter diesem Projekt,das so erfolgreich angelaufen ist?

Für die Erziehung eines Kindes braucht man ein ganzes Dorf, so lautet ein afrikanisches Sprichwort. Aber was soll man tun, wenn ein solches Dorf nicht vorhanden ist? Anders als früher fehlt heute vielen Familien das soziale Netz aus Großeltern, Verwandtschaft, Freunden und Nachbarn, mit denen man sich austauschen, die man um Rat fragen kann.Die Bewältigung des beruflichen wie familiären Alltags und die Erziehung der Kinder lässt viele Menschen an ihre Grenzen stoßen.

Lions Spielecke v.l. Hans-Peter Drews (Lions Monschau), Herr Siebertz, Frau Bertram und betreute Kinder
Lions Spielecke

Hier setzt die Idee der Familienpatenschaften an. Sie stellen ein Hilfsangebot für junge Familien und alleinerziehende Mütter mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr dar, mit dem Ziel einer möglichst frühen Unterstützung. Dabei sind die Aufgaben eines Familienpaten vielfältig. Dazu gehören die Kinderbetreuung, Hilfestellungen im Alltag, z. B. bei Behördengängen und Arztbesuchen, Hausaufgabenbetreuung älterer Geschwister oder einfach nur Gesprächsangebote und Spaziergänge. So wird den Eltern etwas angeboten, was heutzutage besonderen Wert gewonnen hat: Zeit für sich selber.

Der Vorsitzende des Lions Hilfswerk, Hans-Peter Drews, hatte sich auf den Weg nach Schleiden gemacht, um bei der Caritas einen Scheck über 1000 Euro an Frau Martina Bertram und Herrn Christoph Siebertz, Ansprechpartner für Familienpatenschaften, zu übergeben. Mit diesem Geld soll kindgerechtes Mobiliar und Spielgerät angeschafft werden.

Hans-Peter Drews ließ sich von Frau Bertram und Herrn Siebertz eingehend über das Projekt informieren. Sie sind Ansprechpartner sowohl für interessierte Familien wie auch für ehrenamtliche Helfer und die, die es werden wollen.Das Angebot ist freiwillig, ohne behördlichen Auftrag und ohne Beteiligung des Jugendamtes.

Grundsätzlich kann jeder Familienpate werden,wobei natürlich Erfahrungen mit eigenen Kindern hilfreich sind. Die Tätigkeit ist ehrenamtlicher Natur. Zur Zeit, so Herr Siebertz, sind 20 Familienpaten im Einsatz.Dabei erkennt die Caritas einen steigenden Bedarf und plant die Einrichtung einer neuen Gruppe in der Caritas - Station Simmerath. Wer also Interesse an diesem Projekt hat – und Interessenten sind immer herzlich willkommen - kann sich bei Frau Bertram, Herrn Siebertz oder aber der Caritas melden.

Beeindruckt von dem Engagement der Beteiligten und der Sinnhaftigkeit des Projekts stellte Hans-Peter Drews fest: Der Lionsclub Monschau hat schon Geld für weniger überzeugende Projekte zur Verfügung gestellt.

Text und Bild: Dr.Albert