Lionsspende für das Helena Stollenwerk Haus in Simmerath

 

Der Zeitpunkt der Scheckübergabe konnte nicht besser gewählt werden

Auf dem Bild überreicht Lionsfreund Dr. Albert den Scheck an Frau Miessen- Comuth.
Helena Stollenwerk Haus

Als Frau Miessen-Comuth, Leiterin der Einrichtung, das Mitglied des Lions Club Monschau in den großen Gemeinschaftsraum führte, begann gerade Herr Schütz, Leiter des Kammermusikkreises Simmerath, seine 2mal wöchentlich durchgeführte Musikstunde. Zur Gitarre sang er jahreszeitliche und folkloristische Lieder, von den behinderten Menschen mit Rasseln und Trommeln begeistert begleitet. Es war beeindruckend, mit welcher Freude und Engagement die Musik aufgenommen wurde. Schon diese Aktion zeigt, wie das Helena Stollenwerk Haus sich versteht – als ein nach außen hin offenes Haus.

In einem aufschlussreichen Gespräch erläuterte Frau Miessen-Comuth die Zielsetzung des Hauses, dessen Leitung sie im Juni 2012 übernommen hat. Als ausgebildete Sozialpädagogin seit 25 Jahren im Wohnverbund des Vinzenz-Heimes tätig, war sie Fachbereichsleiterin für 4 Heime. Die unmittelbare Arbeit mit den Menschen, Die Wohnortnähe-sie wohnt in Lammersdorf und hat zwei kleine Kinder, zogen sie dann ins Helena Stollenwerk Haus.

24 zum Teil geistig und/oder körperlich schwerstbehinderte erwachsene Menschen werden 24 Stunden lang von insgesamt 26 Mitarbeitern betreut, von denen sieben als Erzieher und acht als Pflegekräfte tätig sind. Die Betreuung ist meist ein Leben lang notwendig. Daraus ergeben sich die Zielsetzungen. Dauerhafte sozial-und heilpädagogische Betreuung. Hilfestellungen im lebenspraktischen Bereich, individuelle Hilfspläne zur Gestaltung von Reha-Zielen, der Versuch, Verselbstständigungsprozesse anzustoßen und zu begleiten, Kontakte zur „Außenwelt“zu fördern, Eltern und Angehörige einzubinden.

Angeboten werden Urlaubs-und Freizeitprogramme, eine Werkstatt mit verschiedenen Fachbereichen in Imgenbroich , geführt von der Caritas, Besuche bei und gemeinsame Projekte mit der Gemeinde und Vereinen, Kontakte zu ehrenamtlich tätigen Personen.

Die Zielsetzungen lassen sich leicht beschreiben, ihre Umsetzung erfordern unendliche Geduld, Zuwendung und Caritas im wahren Sinne des Wortes. Mit behinderten Menschen zu arbeiten, ist wahrlich keine leichte, aber eine zutiefst erfüllende Arbeit. Beeindruckt hat die Fröhlichkeit und Leichtigkeit, die Selbstverständlichkeit, mit der Frau Miessen-Comuth und ihre Mitarbeiterinnen mit den Menschen umgehen.

Mit dem vom Lions Club Monschau zur Verfügung gestellten Scheck über 1000 Euro soll ein Hochbeet gestaltet werden, kreativ bepflanzt mit Gewürzen, Kräutern und Blumen, die die Sinne ansprechen. Wir sind der Überzeugung, diesen Betrag äußerst sinnvoll angelegt zu haben.

Auf die Frage, was sie sich besonders wünsche, gab Frau Miessen-Comuth eine bemerkenswerte Antwort. Neben finanziellen Zuwendungen, für die sie natürlich immer dankbar sei, wünsche sie sich „Zeitgeschenke“. Damit meine sie zum Beispiel Hilfe für einige Stunden bei geplanten Ausflügen, bei denen ja etliche Rollstühle geschoben werden müssen. Eine nachdenkenswerte Anregung für alle, die gesund an Geist und Körper sind. Auch andere stundenweise ehrenamtliche Tätigkeiten sind jederzeit willkommen.